12 Dezember 2025 | Berlin | BEFaN-Netzwerk

Fachgespräch: „Doppelte Halbsprachigkeit war gestern. Mehrsprachigkeit ist Ressource“

Fachgespräch: „Doppelte Halbsprachigkeit war gestern. Mehrsprachigkeit ist Ressource“

 

Am 25. November 2025 fand das Fachgespräch „Doppelte Halbsprachigkeit war gestern. Mehrsprachigkeit ist Ressource.“statt. Zum Auftakt sprach Gökhan Akgün, Vorsitzender der GEW, ein Grußwort. Anschließend stellte Monika Rebitzki stellvertretend die Ergebnisse der mehrsprachigen Elternumfrage vor, die 2024 von BEfaN in kooperation mit der Yekmal Akademie gGmbH durchgeführt wurde.

Es folgte eine spannende und sehr lebendige Podiumsdiskussion mit Expert*innen aus Wissenschaft, Praxis und Zivilgesellschaft. Auf dem Podium diskutierten:

  • Dr. Nathalie Topaj (BIVEM-Koordinatorin & assoziierte Wissenschaftlerin, Sprachentwicklung bei mehrsprachigen Kindern)
  • Petra Wagner (Kinderwelten, ISTA – Berliner Bildungsprogramm und Mehrsprachigkeit)
  • Annette Bohnenstedt (Vertreter*in einer bilingualen Kita, angefragt)
  • Evagelos Tsiaplis (Griechische Gemeinde zu Berlin e. V.)
  • Azadeh Pröschild (ehemalige Fachkraft für Sprachförderung, Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ 2016–2025)

Die Diskussion wurde von Remziye Uykun, Koordinatorin des BEFaN-Netzwerks, moderiert. Die Podiumsrunde war äußerst dynamisch und geprägt von vielen Beiträgen und Fragen aus dem Publikum. Im Mittelpunkt standen der neue Entwurf des Berliner Bildungsprogramms, der Aspekte von Vielfalt und Mehrsprachigkeit weitgehend ausklammert, sowie die zunehmend schwierigen Rahmenbedingungen im Kitabereich.

Zum Abschluss des Abends wurden folgende zentrale Forderungen festgehalten:

  • Mehr Investitionen und bessere Rahmenbedingungen für Kitafachkräfte
  • Widerstand gegen den politischen Gegenwind im Bereich Vielfalt und Mehrsprachigkeit
  • Ein ganzheitliches Mehrsprachigkeitskonzept, das – analog zum Schulbereich – auch im Kitabereich verbindlich verankert wird
  • Klare Zuständigkeiten für Mehrsprachigkeit innerhalb der Senatsverwaltung

Das Fachgespräch hat deutlich gemacht: Mehrsprachigkeit ist keine Herausforderung, sondern eine gesellschaftliche Ressource, die strukturell anerkannt und konsequent gefördert werden muss.

 

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