Am 11. Dezember 2025 fand im Rahmen des BEFaN-Netzwerks eine Podiumsdiskussion in Kooperation mit der Mittelpunktbibliothek Wilhelm Liebknecht / Namık Kemal sowie der Koordinierungs- und Fachstelle der Partnerschaft für Demokratie Friedrichshain-Kreuzberg statt. Organisiert wurde die Veranstaltung von VIA – Verband für interkulturelle Arbeit, Regionalverband Berlin/Brandenburg e. V.
In einer offenen und angenehmen Atmosphäre entwickelte sich eine spannende Diskussion mit zahlreichen Impulsen aus dem Publikum
Am Podium nahmen teil:
• Tayo Awosusi Onutor, RomaniPhen e. V.
• Merih Ergün, Centrum für Intersektionale Diversität
• Sonja Galler, Bereich Familienbildung, Yekmal e. V.
• Alain Missela, Black Dads Germany / Zula Tribe
• Clara Giacalone, Stadtbibliothek Friedrichshain-Kreuzberg
Moderiert wurde die Podiumsdiskussion von Remziye Uykun, Koordinatorin des BEFaN-Netzwerks. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Bibliotheken zu inklusiven, diskriminierungssensiblen und antirassistischen Orten werden können. Dabei wurde deutlich, dass Bibliotheken gesellschaftliche Machtverhältnisse widerspiegeln – etwa in ihren Strukturen, Medienbeständen und in der Sichtbarkeit von Sprachen.
Besonders hervorgehoben wurde die Bedeutung von Sprache als Ausdruck von Identität, Geschichte und Selbstermächtigung, insbesondere für Communities wie die Roma- oder die kurdische Community. Gerade für staatenlose Sprachen ist Sichtbarkeit ein wichtiges Zeichen von Anerkennung und Zugehörigkeit.
Diskutiert wurde zudem, wie antirassistische Bildungsarbeit in und mit Bibliotheken gestärkt werden kann, welche Rolle Migrant*innenorganisationen dabei spielen und welche Verantwortung Bibliotheken selbst tragen. Das vielfältig besetzte Podium ermöglichte einen lebendigen Austausch aus unterschiedlichen Perspektiven.